– Ein Abend mit den Crewchefs der trail-maniacs Zug

Ich treffe die Crewchefs Flurin Conrad  (47) und Stephan Koller (54) im Freiruum in Zug. Der Freiruum, früher eine Industriehalle, ist ein Ort mit vielen Bars und Foodständen und bietet eine lockere Atmosphäre, in der jeder etwas findet, das ihm gefällt. Während die Eltern in Gesprächen vertieft sind, schiebt ein Kleinkind fröhlich einen Stuhl vor sich her – hier ist alles entspannt und einladend. Auch ich fühlte mich sofort wohl in dieser Umgebung und mit den beiden. Flurin und Stephan vermitteln genau das Gefühl, das die trail-maniacs ausmacht: Du bist willkommen. Es geht nicht um sportliche Bestleistungen oder darum, den nächsten Rekord zu brechen. Es geht um die Community, das Miteinander, und darum, die gemeinsame Leidenschaft für das Trailrunning zu leben. 

Flurin ist derjenige, der die Trail Maniacs nach Zug brachte. Zuvor hatte er sie als Mitglied der ersten Stunde (Mitglied Nummer 49) in Zürich kennengelernt, als er als Psychiatriepfleger an der Uniklinik arbeitete. Der Lauf auf den Uetliberg wurde für ihn zum perfekten Ausgleich zu einem oft fordernden Job. Ermutigt von Patricia, entschloss sich Flurin, die Trail Maniacs nach Zug zu bringen, wo er damals schon zu Hause war – und wo er inzwischen auch wieder arbeitet. Anfangs wartete Flurin oft alleine auf Mitläufer, doch heute hat sich alles verändert. Jeden Montagabend trifft sich eine Truppe von 4-10 Leuten (insgesamt hat Zug über 30 Mitglieder), um den Zugerberg unsicher zu machen. Auch der Steinhauser Wald, die Gegend um Baar und die Ruine Wildenburg so wie das Albishorn stehen regelmässig auf dem Programm. Abwechslung und Abenteuer sind garantiert.

Stephan, der mittlerweile seit vier Jahren Teil der Gruppe ist, sorgt für noch mehr Überraschungen. Als ehemaliger Biketreff-Leiter kennt er die geheimen Trails auf dem Zugerberg wie seine Westentasche. Mit einem schelmischen Grinsen erzählt er von Wegen, die auch ein bisschen verrückt sind – wie ein Bachbett, das plötzlich zum Trail wird. Diese Strecken sorgen für viel Heiterkeit und auch lustige Kommentare auf Strava. Dabei ist beiden wichtig, dass es ein social run ist, bei dem alle mitkommen und genug Schnauf zum „plappere“ haben. Stephan ist übrigens Schadensexperte bei der Axa und reist oft durch die Schweiz, um Grossschäden zu regulieren. Seine Laufschuhe sind stets dabei und sorgen auch ausserhalb vom trail-maniacs Programm für interessante Stravaeinträge. 

Egal, ob es regnet oder schneit, die Crewchefs sind immer da. Aber was bringt ihnen das? Wenn wir gemeinsam beim Sonnenuntergang auf der Hochwacht stehen, die Aussicht geniessen und in die glücklichen und dankbaren Gesichter der anderen blicken, dann wird einem klar, was das Ganze ausmacht. Und wenn die Sonne dann die Landschaft in ein goldiges Licht taucht – die kitschigen Sonnenuntergänge sind hier zu dieser Jahreszeit geradezu garantiert – dann fühlt sich das Leben einfach gut an.

Ihr Lieblingstrail? „Der Panzer“ – das sagen beide ohne zu zögern. Woher der Name kommt? Nun, das bleibt ein Geheimnis, aber die Strecke selbst hat es in sich. Was sie besonders macht? Der Flow! Ein Trail, der so schön zu laufen ist, dass man ihn immer wieder gerne nimmt. Übrigens, wer neugierig auf den „Panzer“ ist, kann die Strecke gerne mal selbst ausprobieren – die GPX-Daten gibt es bei Flurin und Stephan natürlich auch: Panzerwegli – Zug, Zentralschweiz | Lauf-Highlight | Komoot

Komm doch mal mit! Du bist herzlich eingeladen! Einfach im Klubraum anmelden und schon bist du dabei. Die trail-maniacs Zug freuen sich immer über neue Gesichter, die ihre Leidenschaft teilen.

Ich freue mich schon auf das nächste Treffen – und vielleicht auch auf den nächsten Sonnenuntergang auf der Hochwacht.